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Sommertour nach Schneverdingen, so war es

Es war nur ein versprengtes Häuflein RSGler, die sich um kurz vor 9 Uhr am 13.7. zur Sommertour am Anleger Teufelsbrück einfanden: Christian Walter, Georg Walke und ich, Klaus Taube. Aber wir sollten unsere Teilnehmerzahl noch um 25% steigern – in Buchholz wollte Thomas Lemcke, extra angereist aus Bremen, dazu stoßen. Die Wettervorhersage sagte erst für den Nachmittag eine gewisse Wahrscheinlichkeit auf Regen voraus, die Temperaturen waren angenehm.

So stiegen wir frohen Mutes auf die Fähre und warteten, mit einem anderen Radler plaudernd, der den halben Ring fahren wollte, auf die Abfahrt. Die Gangway wurde wie üblich eingefahren, und dann – gab es einen lauten Knall, und wir und die Räder stürzten entweder um oder konnten uns noch gerade irgendwo festhalten. Den Ring-Radler hatte es am schlimmsten mit einer Schürfwunde am Arm erwischt, Christian trug eine Prellung davon, Georg und sein Rad lagen am Boden. Nur ich hatte Glück, weil ich an der Wand lehnte, und so nur mein behelmter Kopf gegen diese schlug (Merke: immer mit Helm in und auf Hamburgs Hafenfähren). Die Ausrede des Schiffsführers war, dass das ab und an vorkomme, weil bei dieser speziellen Fähre hin und wieder die Ruderanlage ausfiele. Warum man das nicht reparieren kann und seitens des HVV hinnimmt, konnte er uns nicht erklären. Beschwerde beim HVV läuft – bisher ohne Resonanz.

 

Dann konnte es aber in Finkenwerder endlich losgehen, und der Weg entschädigte dann für diesen unschönen Anfang – durch Francop und Neuwiedental und dann zum richtig Warmwerden den Ehestorfer Heuweg hoch usw. usw. In Emsen trafen wir dann auf Thomas, der uns von Buchholz entgegen gefahren war – toll, so einen seltenen Gast mit dabei zu haben. Und so ging es ruhig und entspannt weiter – durch Buchholz, vorbei an der Kunststätte Bosshard, über Lüllau hin zum Büsenbachtal, wo wir uns nach der straffen Leistung von 40 km erst einmal einen Kaffee und leckeren Beerenkuchen im Schafstall gegönnt haben.

Nach diesem verdienten Päuschen gings durch die Urheide südlich vorbei am Wilseder Berg durch Nieder- und Overhaverbeck (die, die dabei waren, werden noch die mörderische Tour von 2016 ÜBER den Wilseder Berg mit seiner sandigen Piste erinnern 😉 ), um dann scharf rechts Richtung Schneverdingen und Schäferhof einzubiegen, den wir dann insgesamt 80 km pünktlich zum Mittagessen um 13 Uhr erreichten.

 

Leider behandelten die Angestellten des Schäferhof uns zunächst extrem unflexibel – Mittagessen draußen gehe ja nun mal gar nicht, allenfalls das Essen vom Tresen innen abholen und selbst nach draußen tragen. Dazu müsse man aber um den ganzen großen Hof herum auf die andere Seite kommen. Christian wollte schon zur nächsten Currywurstbude weiterfahren  – aber dann gingen wir doch zähneknirschend ums Haus herum zur Essens- und Kuchenbestellung taten. Aber oh Wunder – der Chef war dann doch viel freundlicher, tat uns die Tür zur Terrasse auf und es konnte dann doch alles draußen serviert werden, statt es selbst hinaus zu tragen.

 

Frisch gestärkt, machten wir uns gut eine Stunde später auf den Rückweg – etwas sorgenvoll die dunkler werdenden Wolken betrachtend. Es ging flott voran, der Wind hatte freundlicherweise auf West  – Südwest gedreht, aber unsere Sorgen waren berechtigt. Kurz vor Tostedt erwischte uns dann doch ein kurzer, kräftiger Schauer. Gottseidank war es einigermaßen warm, und so radelten wir in Tostedt schon wieder fast trocken ein. Dort verabschiedeten wir uns von Thomas, der mit der Bahn zurück nach Bremen fuhr.

 

Und wir rollten entspannt, und vor allem trocken weiter über Hollenstedt, Appel und Neuwulmstorf nach Hamburg Rüschpark zurück. Nur mit dem eigentlich angepeilten Abschlusseis wurde es nichts – es war schon nach 17 Uhr, die Wolken hingen tief, und wir waren nach 150 km doch etwas unmotiviert – so haben wir uns nach der Fährüberfahrt (diesmal ohne Sturz, aber man wäre auch weich gefallen bei der Fülle der Fähre) verabschiedet. Spätestens nächstes Jahr wieder – da waren wir uns einig. Aber vielleicht mit neuem Ziel – je nach vorherrschender Windrichtung – schaun wir mal.

 

2019, im August, Klaus, Christian, Georg, Thomas

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